Nach einer kurzen Nacht sind wir bereit für neue Taten….das Camp ist schnell abgebaut und weiter geht’s. Durch den KLEINEN Zeitverlust von gestern haben wir nun heute viel vor…. schließlich wollen wir auf alle Fälle noch zum Aralsee – das eigentliche Ziel von gestern. Je näher wir dem Aralsee kommen, desto höher steigt die Temperaturanzeige. Dort angekommen haben wir kuschelige 40 Grad – im Schatten. Aber da es den da leider nicht gibt, nochmal 2 Grad mehr…. Es wirkt einfach gespenstisch, die Schiffswracks dort auf dem Grund liegen zu sehen. Mit dem Wissen, das sich vor uns eine der größten Naturkatastrophen durch Menschenhand befindet. Unfassbar! Natürlich gucken wir uns die Wracks auch aus der Nähe an und zwei Mutige unter uns cruisen durch den weichen Sand. Nach und nach kommen eine Menge Kinder und beäugen uns, jetzt sind nämlich wir die Exoten. Ich gehe mit einigen von ihnen zu den Autos zurück und verteile Süßigkeiten…plötzlich hat sich eine Kindertraube um mich gebildet und ich komme gegen die kleinen, vordenden Hände fast nicht mehr an. Ich muß auch höllisch aufpassen, denn sie scheinen alles gebrauchen zu können…. ;-) Nach diesem Hummelflug sitze ich im Auto und ich höre zufällig das Lied ‘20.000 Meilen über dem Meer’ von Xavier Naidoo. Das hat schon was echt skuriles. Am Rand eines riesigen ausgetrocknteten Sees, der bis vor 50 Jahren noch einer der größten Binnenseen der Welt war (im Sand sind sogar noch Muscheln zu finden!) und dann dieses Lied…..

Dann müssen wir uns von diesem schaurigen Schauspiel losreißen, denn wir haben noch ein paar Kilometer vor uns. Die Straßen sind aber erstaunlicherweise mal ganz gut und so kommen wir an unserem heutigen Ziel, der Stadt Xiva, gegen 18 Uhr an. Dort angekommen fällt uns als erstes sie große Stadtmauer ins Auge, direkt gegenüber ist auch unser Hotel. Dann können sämtliche Bewohner des Hotels live miterleben, das die komischen Menschen in ihren karierten Hemden ziemlich schnell laufen können – und zwar unter die Dusche, in den Pool oder dorthin, wo es sonst noch Wasser gibt. Denn nach zwei Tagen Hitze, Sand und völlig verschwitzt gibt es doch nichts erfrischenderes als kühles Nass! Danach sind wir alle wieder hübsch anzusehen und riechen sogar gut. ;-) Sogar die Autos bekommen eine Schönheitskur und die funktioniert hier so: Es kommt ein kleiner LKW auf den Hof des Hotels, die Fahrertür geht auf, ein Mann springt raus, der öffnet die Tür vom ‘Auflieger’, aus dem Innenraum springen dann auch nochmal zwei Jungs, wuchten die Fässer mit Diesel raus und betanken unsere Autos. Dann werden Fotos gemacht von dreckigen Autos und sauberen Fahrern. Hinterhof tanken at it’s best. Nun sind alle versorgt und es geht endlich in die Altstadt zum ESSEN! Und das ist in einer wunderschönen Kulisse mitten in Xiva. Wir sind im Orient angekommen – es ist warm, ruhig, wir sitzen draußen reden über Gott und die Welt…Morgen bekommen wir von Dima eine Stadtführung und das verspricht spannend zu werden!