Wolwedans, 19. April 2015 – In Mata Mata überqueren wir die Grenze zu Namibia – vor uns liegen 600 Kilometer in die Namib Wüste, die uns in eine der schönsten Landschaften des Landes führt. Die Tour zeichnet sich über lange Strecken durch Schotterstrassen aus, die unser Tempo bestimmen und unsere Fahrt in eine beschauliche Reise durch das Land verwandelt. Unser Defender leistet ganze Arbeit. Über Stunden begegnen wir keinem Fahrzeug, selten passieren wir Farmen oder Guesthouses.
Als Zwischenstopp übernachten wir in Helmeringhausen, einem Hotel unter deutscher Führung und mit historischer Vergangenheit. Die Dorfstraße ist Teil einer großen Farm, die einst von einem Soldaten der Schutztruppe während der deutschen Kolonialzeit begründet wurde.
Unser Ziel ist Wolwedans im Herzen des NamibRand Nature Reserve, das 200.000 Hektar umfasst und südlich von Sossusvlei liegt. Es ist das größte, in Privatbesitz befindliche Natur-Reservat Afrikas, und der Erfolg geht auf die Vision und das Engagement von Albi Brückner zurück, der diese einmalige Natur und Tierwelt erhalten und schützen will.
Die Wolwedans Dunes Lodge gleicht architektonisch einem Stelzenbau aus Holz, das einen eindrucksvollen Rundumblick in die Wüste bietet. Die Einrichtung ist im Kolonialstil gehalten, die Küche exzellent und die zehn kleinen Chalets lassen eine offene 180 Grad-Sicht auf die Dünenlandschaft und die angrenzenden Tiras Berge zu. Oryx-Antilopen und Springböcke grasen in unmittelbarer Nähe und das Farb- und Windspiel lässt uns mit der Natur verschmelzen. Zur frühen Morgenstunde erleben wir – vom Bett aus und mit einer heißen Tasse Tee – den Sonnenaufgang mit offener Zeltfront und sind froh um unsere Daunendecke (es ist mehr als frisch um diese Uhrzeit). Die Atmosphäre hier ist sehr familiär und privat gehalten, und die wenigen Gäste teilen ihre Erlebnisse beim abendlichen Sundowner am Lagerfeuer.
William, unser persönlicher Guide, nimmt uns in seinem Defender, liebevoll Zebi getauft, auf Touren ins Reservat mit und schärft unsere Sinne für die Pflanzen- und Tierwelt der Namib. Mit wachem Blick liest er Spuren, zeigt uns die vielfältige Insektenwelt, erklärt Verhalten und Überlebensfunktionen der heimischen Antilopen, Gazellen, Zebras, Cheetahs , Leoparden, Hyänen und Schakale, vermittelt uns die Unterschiede der Dünenarten und erzählt Buschmänner-Geschichten.
Unsere Tage hier im Camp fühlen sich an als würden wir ein bisschen aus der Zeit fallen; wir genießen jeden Augenblick.
Morgen führt uns unsere Route nach Windhoek auf eine nahe gelegene Ranch, wo wir unser Gepäck neu sortieren und unseren Flug mit einem kleinen Charterflieger nach Botswana ins Okavango Delta vorbereiten werden.
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