Kapstadt, 6. April 2015 – Es sind vor allem die Freundlichkeit der Menschen, die Leichtigkeit des Gemüts und die Farbenpracht, mit der uns Südafrika sofort vereinnahmt – wir lassen uns von diesem Lebensgefühl anstecken und genießen nach unserer Ankunft auf der Hotelterrasse einen kühlen Chenin-Blanc aus der Region und den Blick auf den Atlantik.

Dass wir uns auf der südlichen Hemisphäre befinden wird uns beim Anblick des Sonnenuntergangs bewusst: Für uns Europäer geht die Sonne nämlich „spiegelverkehrt“ unter.

Unsere Unterkunft, das Camps Bay Resort, ist eine kleine Ruhe-Oase. Ein elegantes kleines Herrenhaus – vor 100 Jahren geschmackvoll im Kolonialstil eingerichtet – mit Blick auf die Bucht Camps Bay und vor der Bergkette der zwölf Apostel liegend. Mit dem Tafelberg im Hintergrund der perfekte Ausgangspunkt für unsere Erkundungen der Kap-Halbinsel.

Eine klassische Sightseeing-Tour ist obligatorisch und führt uns ein wenig in die Geschichte von Kapstadt, seine Architektur und Sehenswürdigkeiten ein. Wir passieren den ältesten Leuchtturm Südafrikas, das neue gewaltige Fussballstadion, bummeln durch das vor 30 Jahren geschaffene „Waterfront“ auf dem alten Hafengelände und fahren auf die Gipfelstation des Tafelbergs.

Bereits am nächsten Tag wird das Wetter ungewöhnlich stürmisch – es kündigt sich der Herbst an. Kälter als der norddeutsche Sommer wird es hier im Winter aber nie; für uns eine tröstliche Beruhigung. Wir nehmen Kurs auf die idyllischen und pittoresken Orte Hout Bay, den Long Beach in Noordhoek sowie Fish Hoek. Dabei passieren wir den spektakulären Chapman’s Peak Drive, der eng und kurvenreich aber vor allen Dingen mit einer atemberaubenden Aussicht auf das Meer aufwartet.

Vom ersten Tag an, das heißt von der Tankstelle angefangen, erfährt unser gemieteter Defender eine besondere Aufmerksamkeit. Nicht nur die Landsleute scheinen eine besondere Zuneigung zu diesem Wagen zu empfinden, auch im Strassenverkehr nimmt uns jeder Defender-Fahrer sofort grüßend wahr. Diese Begeisterung steckt an, auch wenn ich gestehen muss: als klassische Discovery-Fahrerin bin ich vom Komfort und der Technik verwöhnt und sehne mich das ein oder andere Mal im Stadtverkehr nach einem behenden kleinen Wendekreis, im Stau und auf kurvenreichen Strecken nach einer Automatik…

Unseren letzten Tag widmen wir einer Fahrt zum Cape Point und Good Hope im Peninsula National Park. Ein Muss für alle Kapstadt-Reisenden!