Wir sind heute morgen beim Camp Ocean aufgebrochen, kurz nachdem ich wach geworden bin. Als alle Zelte schon abgebaut waren, rüttelte es plötzlich an meinem. Von all dem Trouble um mich herum habe ich in meinem Tiefschlaf nichts mitbekommen – dadurch hatte ich zumindest etwas mehr Schlaf als die anderen Teilnehmer und das Team, habe schnell noch etwas gefrühstückt und mich zu Judith und Basti ins Auto gesetzt.

Wieder an dieser wunderschönen Küste entlang, kam es einem diesmal viel schneller vor, durch den Paracas Nationalpark hindurch bis hin zu unserem Hotel zu fahren. Wir hatten es eilig – um 15 Uhr sollte der Flieger nach Cusco gehen, deswegen schnell noch was essen, uns emotional von den Autos trennen und mit dem Bus zum Flughafen fahren. Das ging alles so schnell, dass man kaum glauben konnte, das letzte mal die Autos abzuschließen, alle sieben Sachen zusammenzupacken und den Discoverys “Tschüss” und “Gute Weiterreise” zu wünschen.

Traurig über den Abschied :(
Traurig über den Abschied :(

Die Autos haben uns die letzten zwei Wochen durch Staub, Regen, Nebel, Temperaturen von 4°C-40°C, über Steine, Sand, Muscheln (für Jenny) durch Wasser und Geröll getragen und uns ein Dach über dem Kopf gegeben. Sie waren sehr stark beladen, hatten nur geringe Leistungsabfälle auf 4.800 Metern und sind mit unserem Anfangs noch unerfahrenen Fahren zurechtgekommen. Tschüss ihr lieben und Danke für alles!

Nun denn, es ging zum Flughafen Pisco, der noch nicht so richtig fertiggebaut worden ist, und wir waren gefühlt die erste Maschine, die hier startete. Wir mussten erst noch 2 Stunden auf die Crew warten, weswegen sich das Ganze etwas verzögerte.

Zusammen mit dieser Weste wurde unser Marv plötzlich Lead Instructor der Boden-Crew und packte mit an! :D
Zusammen mit dieser Weste wurde unser Marv plötzlich Lead Instructor der Boden-Crew und packte mit an! :D
Lonesome Airport.
Lonesome Airport.

Endlich konnten wir einchecken und uns auf unsere Sitze setzen – jeder von uns hatte eine ganze Reihe zur Verfügung.

Die Namen unserer Übersetzer Juan und Ciro wurden plötzlich aufgerufen, da lachten noch alle. Doch plötzlich stand Dag vorne und ergriff über die Bordsprechanlage das Wort: “Wir fliegen nicht.”

Was? Wieso? “Thunderstorm in Cusco”, das ist eine in der Fliegersprache bestimmte Intensität an Gewitter, Sturm und Starkregen. Der gleiche Regen, der uns schon die Weiterfahrt auf allen Vieren verwehrte, sorgte nun also dafür, dass wir nicht nach Cusco fliegen können. Der Flughafen war für den Rest des Tages gesperrt.

Bis auf etwas Stress und ein sehr frühes Aufstehen morgen früh sollte dies aber kein allzu großes Problem sein. Der Flieger geht morgen früh nach Cusco, das Wetter soll dann besser werden. Außerdem ist alles besser, als in Cusco bei der Landung abzustürzen, auch wenn das jetzt schon die zweite große wetterbedingte Einschränkung war.

Uuund wieder raus.
Uuund wieder raus.
Extra für uns wurde das nagelneue Gepäck-Band ausgepackt!
Extra für uns wurde das nagelneue Gepäck-Band ausgepackt!

Also: täglich grüßt das Murmeltier – wieder einen Bus buchen, damit zurück zum Hotel (inklusive Flieger-Crew), eine halbe Nacht hier schlafen und morgen gibt’s dann Versuch Nummer drei, in die Inka-Stadt Machu Picchu zu gelangen.

Wünscht uns Glück und gutes Gelingen dabei, dieses Erlebnis möchte niemand von uns missen, zumal uns nun vom Wetter so viele Steine in den Weg gelegt wurden.

Bis morgen, wir berichten dann hoffentlich nach einem schönen Tag aus einem der 7 neuen Weltwunder.

Euer Jonas.