27.09.2013: Lhasa ist sicherlich eine der eindrucksvollsten kulturellen Stätten der Welt und ohne Frage einer der Höhepunkte dieser Tour. Nach den gestrigen Geschehnissen, wollen wir noch einmal von unserer Zeit an diesem magischen Ort berichten.

Schon auf dem Weg nach Lhasa stießen wir immer wieder auf pilgernde Tibeter. Um den langen Weg weiter zu erschweren, legen sich die Pilger nach jedem Schritt flach auf dem Boden und stehen wieder auf. Die Anstrengung ist ein Zeichen der Ehrfurcht gegenüber Buddha. Je nachdem von wo die Pilger starten, kann die Reise bis zu einem Jahr dauern.

Lhasa hat zwei Seiten. Wenn man in die Stadt hineinfährt wirkt sie fast wie eine typische, moderne chinesische Stadt. Alles bewegt sich schnell, durcheinander und chaotisch. Auf den Straßen wird gehupt, geschoben und gedrängelt, während am Straßenrand örtliche Leckerbissen verkauft werden. Überall rauchen kleine Öfen und bunt geschmückte Rikschas schlängeln sich durch die Autoreihen.

Und dann bekommen wir die andere Seite Lhasas zu sehen: Die Altstadt zieht uns in den Bann der buddhistischen Kultur. Mitten im Tumult der Großstadt bilden die alten Gebäude und Tempel ein Oase der Ruhe und Ausgeglichenheit. In der Luft liegt der Geruch von Räucherstäbchen und man kann ein leises Summen der meditierenden Mönche hören. Selbst der gelegentliche Schlag auf den Gong, stört die Harmonie nicht.

In den bunt dekorierten Tempeln herrscht ein gedämpftes, gemütliches Licht. Sobald wir durch den Türrahmen steigen, werden alle ruhig und bedacht. Unter ständiger Beobachtung der riesigen Buddha-Statuen brennen überall im Tempel verteilt Yak-Butter-Kerzen. Besucher spenden Yak-Butter und Öl, um die Kerzen am brennen zu halten.

Die Atmosphäre in Lhasa ist unbeschreiblich und es fällt uns schwer, die Stadt wieder zu verlassen. Aber die Vorfreude auf die Welten, die noch vor uns liegen, treiben uns weiter voran. Als nächstes geht es am Mount Everest vorbei Richtung Katmandu.