9. April 2015: Ich gebe zu, ich habe heute mein Herz an den Defender verloren. Den Wagen in Kapstadt zu fahren, war cool, sah einfach gut aus (typisch Frau!), war aber auch viele Male umständlich. Seine Magie entfaltet der Wagen jedoch auf den Strassen jenseits der Stadt – im Gelände, auf holprigen Straßen und auf unwegsamen Untergrund. Mit dem Defender unter dem Himmel Afrikas und damit jenseits der Zivilisation unterwegs zu sein, vermittelt ein Gefühl von Freiheit, Unabhängigkeit und ein sich Einlassen auf die Ursprünglichkeit des Seins. Das mag pathetisch klingen, aber es fühlt sich für mich genau so an. Es bringt mich in Berührung mit dem, was wichtig ist und dem, was möglich ist.

Auf der Fahrt zwischen Robertson und Calvinia fuhren wir auf der R355 „offroad“ und damit mehr oder weniger über Stunden auf schottrigem Untergrund und in rauher Natur für uns allein. Unseren Gegenverkehr konnten wir an zwei Händen abzählen. Und die zwei Defender, die uns begegneten, waren staubverschmutzt, Alltagsgefährten und mit dem Land verwoben. Man begrüßte sich via Lichthupe oder mit gehobener Hand und teilte ein stilles Selbstverständnis eines „way of life“, das ich mit Respekt vor der Natur, dem Gefühl von Freiheit, Abenteuer und Liebe verbinde.

Zurück in Hamburg werde ich den Defender-Liebhabern auf unseren Strassen (und davon gibt es viele!) mit anderen Augen begegnen…