Nachdem die erste Nacht im Camp anstelle von Schlaf mit Brücken bauen, Autos ziehen und Reifen schleppen verbracht wurde, geht es heute in zweier Teams weiter. Der Austragungsort „Steinbruch“ hat Nachts durch die Lichtkegel der Kopflampen und Scheinwerfer der Geländewagen eine fast mystische Wirkung, die an Nachtwanderung und Abenteuerspielplatz erinnert. Tagsüber hingegen ist er eine Arena, ein Austragungsort von Kämpfern, die den Teamgeist nicht aus den Augen verlieren dürfen. Zu zweit ist die Anspannung noch etwas größer, denn keiner will die wertvollen Punkte verlieren, die jeder Teilnehmer hier sammeln muss.
Nach einem theoretischen Test und einem Einzelgespräch mit der Jury, das kurz gesagt gut verlief, kam ich direkt in die erste Fahrsituation. Den Evoque zusammen mit einer Anwärterin der LET im kleinen, abgesteckten Achteck zu wenden – für sie: wertvolle Punkte, doch auch für mich ein Test vor der Jury. Neben bloggen sollte ich ja auch fahren können. Mit einem völlig falschen Konzept sind wir an die Sache ran-, mit einer neuen Strategie und allen vier Reifen aus dem Achteck rausgegangen. Eine gute Übung um sich und den Wagen kennenzulernen und sicherlich eine Situation, die einem das eine oder andere Mal in Peru begegnen wird.
Nun bin ich nicht am Punkte sammeln, die Übungen reizen mich aber trotzdem. So folgte auf ein Geschicklichkeitsspiel aus Vor- und Zurückfahren mit dem Evoque endlich das Fahren des neuen Landrover Discovery. Bei dem 110 Grad Gefälle die Bremse nicht zu betätigen – das ist zuerst eine Überwindung, man vertraut dem Auto aber schnell. Ein bisschen Sand und die Elefantenlöcher (Fachsprache: Negativverschränkung) hat der Wagen einfach geschluckt. Kritisch wurde es erst wieder bei der Anfahrt eines steilen Hangs – doch mehr für mich als für den Wagen. Hier muss man sich diesmal überwinden, Vollgas zu geben.
Mein erster Versuch: gescheitert. „Ein typischer Anfängerfehler“, so der Instructor. Na gut, das dachte ich mir dann auch und startete den zweiten Versuch. Lenkrad festhalten, Vollgas geben und auf 2000 Umdrehungen bleiben, so klingt die Lösung für diese Aufgabe (an alle, die es auch mal in die Steingrube nach Wülfrath verschlägt). Mit unheimlicher Power und Traktion arbeitet sich das Auto dann auch mühelos nach oben, man muss es eben nur lassen.
Mein erhöhter Adrenalinspiegel hat mich so in die erste Pause getragen. Gleich geht’s in den Hochseilgarten und Mountainbike fahren, ihr hört heute Abend von mir.
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