13.09.2013: Es geht wieder los. Nachdem das erste Team abgereist ist und das zweite Team feierlich im Konvoi aufgenommen wurde, setzen wir uns wieder in Bewegung. Es herrscht Aufregung unter den Teilnehmern und die Stimmung ist sensationell. Monate haben sie sich voller Spannung und Vorfreude auf diese Tour vorbereitet und jetzt sind auch sie mitten drin. Ihre Aufbruchsstimmung färbt auf die gesamt Crew ab und wir freuen uns auf eine großartige zweite Etappe!
Es geht spannend los. Schon nach der ersten Stunde meldet sich Mayk über das Radio: Ihm ist ein Chevrolet hinten rechts leicht aufgefahren – eine lang überfällige Kollision. Nach kurzem Protest muss der Fahrer des anderen Wagens eingestehen, dass die Schuld bei ihm liegt. Wir schauen uns die Schäden an und können es kaum glauben – nichts! Den kleinen Kratzer können wir mit Wasser abwischen. Bei dem Chevrolet sieht es allerdings ganz anders aus.
Wir fahren weiter. Die Landschaft ändert sich. Wir schlängeln uns jetzt durch ein trockenes Gebirge. Hier treffen wir erst auf eine am Straßenrand stehende Mickey Maus und dann auf einen umgestürzten Baumwollöl-Transporter. Für die nächsten 2 km liegt ein Geruch in der Luft, der an eine mediterrane Salatbar erinnert.
Das erste Ziel ist das Fergana Tal: Usbekistans fruchtbarste Region. Dort besuchen wir eine traditionelle Seidenfabrik. Seidenraupen werden gezüchtet bis sie einen Kokon aus Seide um sich herum spinnen. Dann werden die Kokons abgekocht und die Seide per Hand gewickelt. Ein Kokon hält in der Regel über einen Kilometer Seide. Der Faden wird mit den Strängen von 15-20 weiteren Kokons zusammengeführt und auf eine Spule gewickelt. Die Stabilität der Fäden ist unglaublich. Die Seide wird auch in der Fabrik gefärbt und in Tücher sowie Teppiche verarbeitet. Bis ein echter handgemachter Seidenteppich hergestellt ist, dauert es in der Regel bis zu einem Jahr und kostet zwischen 1.000 und 20.000 Euro – jetzt wissen wir auch warum.
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