25.09.2013: In Lhasa herrscht eine Atmosphäre, die uns schlicht weg in ihren Bann zieht. Die Stadt strahlt eine unbeschreibliche Ruhe und Ausgeglichenheit aus.

Schon am frühen Morgen wird uns Einlass in den Potala Palace gewährt, den ehemaligen Sitz des Dalai Lama. Der Palast liegt auf dem „Roten Berg“, der sich 130 Meter über Lhasa erhebt. Tenzin, unser tibetischer Guide, erklärt uns, dass die 365 Stufen zum Palast als der Preis für den Eintritt in die heilige Stätte angesehen wird. Wir befinden uns auf 3.700 Metern Höhe und haben uns noch kaum an die dünne Luft gewöhnt, so dass der Aufstieg für uns alles andere als einfach ist.

Aber die Mühe hat sich mehr als gelohnt: Oben angekommen ist der Ausblick auf Lhasa fantastisch und der Palast schlichtweg überwältigend. Die Anlage ist riesig und die Gebäude sind reich verziert mit fünf Farben für die fünf Elemente: Grün für das Wasser, Gelb für die Erde, Blau für den Himmel, Weiß für den Wind und Rot für das Feuer. Die ehemalige Residenz der Dalai Lamas wird zwar heute als Museum genutzt, ist aber nach wie vor eine der wichtigsten Pilgerstätten der tibetischen Buddhisten. Im Inneren dürfen wir keine Fotos machen – was den Besuch doch sehr entspannt. Wir laufen langsam und ruhig durch die unzähligen, geschmückten Räume. Viele Besucher legen Geld vor Statuen, Kerzen und Symbole. Vor uns lässt eine Mutter ihr neu geborenes Kind von Mönchen segnen.

Die Stimmung ist unglaublich emotional und ergreifend. Es gibt nur sehr wenige Orte auf der Welt, an denen man sich umgehend einfach wohl fühlt.

Morgen nehmen wir uns noch einen kompletten Tag in Lhasa. Ein Ort an dem einfach ein wenig Ruhe und Zeit braucht.