29.09.2013: Unser Konvoi rollt um sieben Uhr aus den Toren der Unterkunft in Tibet, damit wir pünktlich an der nepalesischen Grenze ankommen. Die Abfahrt dorthin führt durch dicht bewachsene Schluchten. An den Seiten prasseln Wasserfälle die Hänge hinab und regnen auf die Autos nieder. Die aufgehende Sonne wirft ein spektakuläres Licht auf die Berge als wir uns der Grenzstadt nähern.
Dort treffen wir den Konvoi der englischen Range Rover Hybrid “Silk Trail” Tour, der über eine Abkürzung quer durch das Himalaya Gebirge zu uns gestoßen ist. Gemeinsam wollen wir in Nepal einreisen und nach Katmandu fahren. Die Freude beim Wiedersehen ist groß und man hat sich viel zu erzählen. Das letzte mal saßen wir in Taschkent an einem Tisch. Seitdem sind wir über unterschiedliche Routen zum gleichen Ziel gekommen.
Der Grenzübergang ist sicherlich der schönste, den wir bisher auf dieser Tour gesehen haben. Er liegt mitten in einer am Hang gebauten Kleinstadt. Die geografischen Gegebenheiten bringen aber auch ihre logistischen Probleme mit sich: Der gesamte Verkehr inklusive LKW, Busse und unsere jetzt 18 Autos müssen durch die engen Straßen navigieren. Bis die Papiere zur Ausreise fertig vorbereitet sind vergehen mehrere Stunden mit hupen drängeln, umparken, arrangieren und einweisen. Auch wir müssen dabei ein wenig Lack lassen.
Um zwei Uhr bewegen wir uns endlich vorwärts. Nach einer kurzen Talfahrt wird unsere Hoffnung direkt wieder enttäuscht. In der Grenzstation gibt es keinen Strom mehr – und wird auch in den kommenden zwei Stunden nicht wieder erwartet.
Dann geht es endlich weiter. Über die Friendship-Bridge wechseln wir das Land. In Nepal geht alles ganz schnell. Als wir von der Brücke fahren, befinden wir uns in einer völlig anderen Welt. Am Rand stehen viele kleine bunte Häuser. Und farbenfrohe Tata-Trucks warten darauf, beladen zu werden. Die Menschen sind unglaublich freundlich und begutachten neugierig die Range Rover Evoque.
Weiter geht es Richtung Katmandu. Die Landschaft ist einfach einmalig. Wir schlängeln uns über einen tropischen Pass an einem reißenden Fluss entlang. Die Vorfreude darauf, in der kommenden Woche das zehnte von elf Ländern zu erkunden, lässt gar nicht mehr nach.
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