13.10.2013: Am Tag nach der gemeinsamen Ankunft in Mumbai ist das Team immer noch aufgewühlt und natürlich voller Stolz, die Land Rover Experience Tour 2013 souverän gemeistert zu haben. Mit breitem Grinsen lassen wir gemeinsam Erlebtes immer wieder aufleben. Der Start in Berlin am 26. August scheint eine halbe Ewigkeit her zu sein. Vor uns lag ein 15.000 Kilometer langes Abenteuer entlang der Seidenstraße, durch 11 Länder und 5 Kulturkreise in 7 Range Rover Evoque und 4 Land Rover Discovery. Die Vorfreude war gemischt mit Ungewissheit und Respekt vor all den Dingen, die bei einer solchen Mammut-Tour schief laufen können. Auf dem Weg nach Krakau gab es dann kein Zurück mehr – es ging nach zwei Jahren intensiver Vorbereitung endlich los. Das Team war schon nach wenigen Tagen gut eingespielt. Die Aufgaben waren klar und wir wussten, wer in welcher Situation der beste Ansprechpartner ist.

Tour-Leiter Dag Rogge hatte mit seinem Team von Land Rover Experience die Tour bis ins letzte Detail gut durchorganisiert. Doch wenn etwas mal nicht nach Plan lief, gab es immer Plan B und C. Hinter den Kulissen wurde während der Tour durchgehend koordiniert, geplant und organisiert, um die Logistik von diesem Megaevent überhaupt zu ermöglichen. Von diesen Sicherheitsnetzen konnten wir glücklicherweise immer wieder profitieren. So war das Fragezeichen in unseren Gesichtern groß, als bei der ersten Etappe auf der Fähre zwischen der Ukraine und Russland, plötzlich die Fahrzeugpapiere eines Range Rover Evoque im Wasser davon schwammen. Nachdem wir Plan B und C durchgesprochen hatten, haben wir die Einreise mit einer beglaubigten Farbkopie der Papiere versucht – und geschafft.

Die Tour hatte viele Höhepunkte. Und gern erinnern wir uns auch an die ganz kleinen Dinge – wie zum Beispiel den kalten Gin-Tonic am Abend nachdem wir bei 40°C für 13 Stunden im Niemandsland zwischen Kasachstan und Usbekistan festsaßen. Oder den heißen Jak-Tee bei -8°C im kirgisischen Jurten Camp. Natürlich gibt es bei einer so langen Extremreise auch Tiefpunkte. Noch heute verspüren wir eine gedämpfte Stimmung wenn wir uns an den schweren Verkehrsunfall in Tibet erinnern, bei dem wir bis heute nicht wissen, ob der junge Mann aus dem Kleinbus überlebt hat.

Besonders in den schwierigeren Situationen wurde deutlich, wie eng das Team zusammengeschweißt war. Gemeinsam haben wir Höhen von über 5000 Metern bezwungen und haben über 1200 Kilometer an einem Tag bewältigt. Wir sind durch Wüsten, Dschungel, Schnee und Sand gefahren. Es war heiß, kalt, schwül, trocken, windig und verregnet. Die Straßen waren mal eng und verwoben und mal lang und gerade. In Kasachstan haben wir für Stunden kein Auto gesehen, während der Verkehr in Indien ein unübersichtliches Chaos ist. Nie hat uns der Teamgeist oder die Fahrzeuge im Stich gelassen. Auch bei den härtesten klimatischen Bedingung und Straßenzuständen schnurrten die Autos wie am ersten Tag. Erst gestern beim Abendessen haben wir versucht, uns zu erinnern, wie viele platte Reifen wir hatten: vier! Elf Fahrzeuge auf 15.000 Kilometern bei teilweise sehr schlechten Straßenbedingungen und Off-Road Passagen und nur vier platte Reifen – und alle durch lange Nägel – ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. An dieser Stelle also auch ein großes Dankeschön an Continental, die selbst von unserer Expedition live berichtet haben.

Die Tour war ein unglaubliches Erlebnis und ein einzigartiges Abenteuer. Wir haben in der Steppe Russlands Gangnam Style getanzt, im kirgisischen Hochland zwischen Jak-Kühen geschlafen und überall auf der Strecke unzählige Autos aus der Wüste oder dem Schlamm gezogen oder wieder auf die Räder gestellt. Heute verbringen wir einen letzten gemeinsamen Tag in Mumbai, bevor wir uns auf den Weg zurück in den Alltag machen. Aber wir werden uns wieder sehen…