31.08.2013: Bevor wir die heutige Etappe antreten, schauen wir uns erst die in Sewastopol liegende russische Schwarzmeerflotte an. Mit einem kleinen Holzkutter fahren wir in die Bucht hinaus und umkreisen die gewaltigen, respekeinflößenden Kriegsschiffe. Viele sind schon seit Langem ausgemustert und haben ihre besten Zeiten bereits hinter sich. Aber natürlich ankern hier, im Hauptstützpunkt der Flotte, auch die einsatzfähigen Schiffe.

Um 11.00 Uhr geht es schon weiter. Die heutige Etappe ist kurz aber heftig: es geht ins Gelände. Wir verlassen den Asphalt und nehmen eine alte Handelsroute der Griechen, um nach Jalta zu kommen. Die tiefen Spurrillen und Verschränkungen sind ausgeprägter als erwartet, so dass wir nur langsam voran kommen.

Direkt nach der alten Handelsstraße fangen wir an zu klettern und machen unsere ersten wirklichen Höhenmeter der Tour. Gestartet an der Küste geht es über einen Bergpass auf 1200 m. Die Temperatur fällt drastisch. Oben angekommen werden wir mit einem einmaligen Ausblick auf das heutige Etappenziel belohnt: Jalta, an der Südküste der Krim. Diese Aussicht lässt uns noch einmal realisieren, wie vielseitig die chrarakteristische Landschaft der Ukraine ist – ein Land, das viele Leute nich auf ihrem Reiseradar haben. Über einen noch engeren Pass steigen wir mit unserem Konvoi wieder hinab.

Abends kontrollieren wir, ob es irgendwelche Beschädigungen an den Fahrzeugen gibt. Aber abgesehen von einer verbogenen Wifi-Antenne ist alles in bester Form geblieben. Doch der Abend wird nicht mehr lang. Morgen geht es über die Grenze nach Russland – da müssen wir neben den richtigen Papieren auch genügend Zeit mitbringen.

Gute Nacht aus Jalta