Tag 7–9 der Land Rover Experience Tour 2019

Fritz Meinecke,

Eine Herde von 200 Büffeln links am Ufer, ein wundervolles großes Oryx-Männchen rechts direkt neben dem Auto und vor uns eine Elefantenherde auf dem Weg zum Fluss. Noch nie habe ich so viele Tiere auf einmal gesehen. Die Artenvielfalt ist absolut einzigartig und man fragt sich die ganze Zeit, ob das echt ist was, man gerade erlebt.

Wir fahren durch den Chobe Nationalpark park in Botswana und sehen die Tiere in ihrer freien Umgebung. Natürlich kennen sie hier Autos und sind sie gewohnt. Sie wissen, es besteht keine Gefahr und haben somit ihre Scheu verloren. Aufpassen muss man trotzdem. Wir bleiben auf den sandigen Offroad-Tracks und verlassen das Fahrzeug erst einmal nicht.

Nach einigen Stunden und vielen Tieren später wird es langsam dunkler. Die Sonne steht am Horizont und der Himmel färbt sich rot. Zeit die Zelte aufzuschlagen und den Abend ausklingen zulassen. Als wir an unserer Campsite ankommen, steht eine Elefantenkuh und ihr Kind 10 bis 15 Meter neben unserem Lagerplatz. Nicht gerade ungefährlich. Wir bewegen uns langsam und beobachten, wie sie sich verhalten.
 
Nach einem leckeren Abendessen setzen wir uns noch gemütlich mit unseren Campingstühlen neben unsere Zelte. Es ist zwar nur Halbmond, aber er strahlt so sehr, dass wir Schatten werfen und absolut keine Lampen brauchen. Überall hören wir Tiergeräusche und mit den Nachtsichtgeräten beobachten wir eine Elefantenherde gute 300 bis 400 Meter weit weg vom Camp.
 
In der Nacht wache ich plötzlich auf. Es ist genau 3:02 Uhr. Reflexartig zücke ich mein Handy und schalte wie automatisiert in den Videomodus, um das aufzunehmen, was ich gerade höre. Ich sehe nichts, aber höre ein sehr tiefes Fauchen und Brummen. Es ist sehr schwer zu beschreiben, wenn man es nicht live hört, aber ich erinnerte mich zurück. Es war ein Löwe. Ich denke erst, ich träume und nehme es in der Situation gar nicht wirklich für voll. Ich bin im Halbschlaf, schalte das Handy wieder aus und versinke im Reich der Träume.
 
Am nächsten Morgen checke ich noch einmal die Aufnahmen und da ist es: Das Geräusch gespeichert in einem Video. Es war echt! Ich frage die anderen und auch sie berichten von dem gleichen Erlebnis. Es waren tatsächlich mehrere Löwen, die ganze Nacht in der Nähe unseres Zeltes unterwegs waren. Ein absolut krasses Erlebnis, das man aber erst im Nachhinein so richtig realisiert…

Viele Grüße aus Afrika
Fritz Meinecke

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