01.09.2013: Uns steht der nächste Grenzübergang bevor: Es geht nach Russland. Mit riesigen Kameras im Gepäck und Kommunikationstechnologien auf den Fahrzeugdächern ist keine Ländergrenze ein Kinderspiel. Um sicher zu gehen, dass wir genügend Zeit mitbringen, starten wir eine Stunde früher als gewohnt. Das heißt um 5.00 Uhr aus den Federn und um 6.00 Uhr abfahren.

Der Konvoi schlängelt sich koordiniert durch die Hügellandschaft entlang der Schwarzmeerküste. Wir kommen gut voran und haben Zeit für einen Halt am Straßenmarkt. Wenn ein Konvoi mit 11 Fahrzeugen an einem kleinen Markt ankommt, fängt der Trubel an und das Grinsen der Verkäufer nimmt kein Ende.

Der frühe Start hat sich gelohnt, denn die zusätzliche Zeit wird schon bald benötigt. Die Ausreise aus der Ukraine verläuft eher schleppend. Wartende Autos hinter uns werden an uns vorbei geleitet während wir an die Seite gewunken werden. Nachdem wir mit Hilfe unseres Dolmetschers Dmitri erklärt haben, wer wir sind und was wir vorhaben, dürfen wir nach über einer Stunde Wartezeit auf die Fähre.

Angespannt bereiten wir uns auf die russische Immigrationsbehörde vor, als Mehdi ein Blatt Papier im Wasser schwimmen sieht. Er schaut genauer hin und eilt zu Dag: “Ich glaube da schwimmen Fahrzeugpapiere im Meer”. Zeitgleich fängt André an, aufgeregt seine Taschen abzutasten. Wir wollen es erst nicht glauben – aber uns fehlen nun tatsächlich die Fahrzeugpapiere für einen unserer Evoques. In diesem Moment zahlt sich die akribische Vorbereitung und Planung der Tour aus: Für alle Fälle haben wir noch eine offiziell beglaubigte Kopie der Papiere im Fahrzeug.

Mit dieser Kopie treten wir dann den russischen Beamten entgegen. Ein erleichtertes Aufatmen geht durch die Reihen, als die Papiere abgestempelt werden und wir gebeten werden, durch das große Metalltor zu fahren.

Willkommen in Russland!