02.09.2013: Es wird nie langweilig. Wir sind auf dem Weg zu unserem ersten Camp in Russland, als wir am Straßenrand einen Range Rover (2006) stehen sehen. Liegen gebliebenen Fahrzeugen helfen wir generell immer wenn es uns möglich ist, aber bei einem Land Rover Fahrer steht es natürlich außer Frage: Wir drehen den Konvoi um und schauen wo das Problem liegt. Schon auf den ersten Blick ist klar, dass es die Luftfederung ist. Das Fahrzeug ist komplett abgesenkt. Unser Mechaniker Dominik liest das Fahrzeug aus und schaut sich die Federungen und Versorgungskanäle genauer an. Der Kompressor funktioniert und hebt den Range Rover zwar hinten an, vorne aber nicht. Dominik kann das Problem auf die Versorgungsleitungen reduzieren, kann aber nicht ohne Hebebühne weiter helfen. Dmitri erklärt dem Fahrer auf russisch, dass er leider eine Werkstatt aufsuchen muss.

Ohne Dmitri, auch Dimi oder Dima, wären wir nicht so weit gekommen. Auf Englisch können wir uns hier nur selten verständigen und wenn Dima mal nicht dabei ist müssen wir mit Händen und Füßen kommunizieren. Ob wir der Polizei erklären, warum wir nachts direkt vor dem Rathaus parken müssen oder Zöllnern, warum wir mit elf schwer beladenen Land Rovern einreisen wollen: Dima redet uns aus allen brenzligen Situationen heraus. Je nachdem in welchem Auto er sitzt versteht er es, zu unterhalten: Entweder mit Informationen aus der Gegend, Russischunterricht, sogar mit russischen Volksliedern.

Abends kommen wir an unserer Campsite direkt an einem See an. Trotz der Mücken ist die Atmosphäre ergreifend. Wir machen ein Feuer und stellen unsere Zelte auf. Eine familiäre Stimmung ist im Team eingetreten. Wir genießen die Ruhe des russischen Landes.