03.09.2013: Wir wachen um 5.00 Uhr auf, bei Mondschein. Einige in Zelten, andere unter freiem Sternenhimmel. Das Lagerfeuer glüht noch vor sich hin. Wir fangen an, Kaffee zu kochen und die Frühstückskiste mit Müsli aus dem Supportfahrzeug zu holen. Die Nacht im Camp war warm und klar. Nach und nach sammelt sich das Team um den Müslitisch am Feuer. Gemeinsam genießen wir den Sonnenaufgang über dem russischen Grasland.

Schließlich bauen wir unser Camp wieder ab – wir haben einen spannenden Tag vor uns. Unser heutiges Etappenziel heißt Elista, Hauptstadt der Teilrepublik Kalmückien. Sie liegt in einer Steppenlandschaft zwischen Schwarzem Meer und Kaspischem Meer.

Der kürzeste Weg aus unserem Nachtlager dorthin? Natürlich der direkte! Wir verlassen die Straße. Querfeldein geht es übers Land. In Russland hat man Platz, das zeigt sich auch an der enormen Weite der Felder. Über Feldwege mit tiefen Furchen und Spurrillen arbeiten wir uns durch Staub und Schlamm voran. Unsere Evoques zeigen, dass in ihnen echte Off-Roader stecken. Am frühen Nachmittag kommt die erste Flußüberquerung der Tour. Es gibt keinerlei Komplikationen. Alle kommen sicher auf der anderen Seite an.

Elista ist eine der wenigen Großstädte Russlands mit einer buddhistisch geprägten Kultur. 2005 wurde hier mit Hilfe des Dalai Lama ein wunderschöner Tempel gebaut, der „Burkhan Bakshin Altan Sume Tempel“. Im Inneren dürfen wir nicht fotografieren, aber die meditative und friedliche Stimmung lässt uns nach einem sehr schnellen und abenteuerlichen Tag ein wenig zur Ruhe kommen. Wir setzen uns auf die kleinen Gebetsbänke und lassen uns von den harmonierneden Farben und der wunderschöne Architektur fesseln.