Island ist ein Land scharfer Kontraste. Es beherbergt nicht nur den größten Gletscher Europas, sondern auch einige der aktivsten Vulkane der Welt. Von dem Charme der rauen, weiten Landschaft mit seinen Bergen, Lavafeldern, Gletscherflüssen, Wasserfällen und Seen ließen wir uns die vergangenen neun Tage offroad inspirieren.

Die Temperaturen variierten von 2 Grad nachts im Hochland bis 16 Grad tagsüber im Flachland – damit durften wir sanfte Sommertage genießen, die selbst unseren Landsmann und Tourguide Indridi erfreuten. Die Wechselhaftigkeit des Wetters allerdings blieb. Von Sonne, Regen bis zur steifen Ostbrise war für uns alles dabei. Wie sagen doch gleich die Isländer? „Wem das Wetter nicht gefällt, der soll einfach fünf Minuten warten“…

Unsere Tour führt uns von Reykjavik, der Südwestküste Islands, über das Hochland in den Nordosten, nach Húsavík, in der Nähe des Polarkreises. Unser Adrenalin steigt bei Offroad-Pisten über Lavafelder, Gletscherflüsse und Sandpassagen sowie Gebirgs-Steinwüsten. Die Nächte verbringen wir vornehmlich in unseren Autodach-Zelten; bei gefühlten Wintertemperaturen sind Ski-Unterwäsche und Mütze ein Muss.

Jetzt, zur Sommerzeit, erwarten uns lange Tage mit fast 24 Stunden Sonnenlicht, und wir erleben hoch im Norden, in Askja, einen unvergesslichen Sonnenuntergang mit Blick auf die Gletscherlandschaft.

Die Offroad-Tour erfordert tagsüber alle Konzentration, doch der Spaßfaktor überwiegt. Wir bleiben im Schnee stecken, müssen mehrere Autoreifen ersetzen und graben uns auf dem Gletscher im Schlamm ein. Mit jeder „Panne“ wird das Team routinierter und am Ende wird quasi nur noch die Uhr gestoppt, wie lange für einen Reifenwechsel gebraucht oder Abschleppwinden aktiviert werden…

Fast surreal muten die „Hot Pots“ (heiße Quellen) irgendwo im Nirgendwo an, die für uns unvermutet auf 800 Meter Höhe (oder anderswo) auftauchen und zu denen uns unser Guide schlafwandlerisch führt. Wir nutzen sie für eine kleine Wellness-Einheit und genießen den außergewöhnlichen Moment.

Whale Watching und Horse Riding runden unseren Trip ab – ich entscheide mich für letzteres und lerne damit die berühmte Gangart „Tölt“ kennen.

Island hinterlässt bei uns allen intensive Eindrücke – von unberührter Natur, gewaltigen Wasserfällen und Schluchten, zischenden Thermalquellen inmitten farbenprächtiger Schwefelfelder, Geysire, die alle 10 Minuten riesige Fontänen spuken….Eine Mischung aus schottischem Hochland, Mondlandschaft und Gletscherwelt.

Vor unserer Reise sandte uns Landrover Experience eine kleine Island-Broschüre zu, in der stand: Island ist kein Ziel, Island ist ein Abenteuer. Wie wahr!